Weitere Projekte

Die nachfolgende Zusammenstellung listet Projekte, die von uns, Mitarbeitern des Instituts für Energieoptimierte System der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel, des TWW e.V. in Wolfenbüttel oder des Fachbereichs Bauwesen der Hochschule Magdeburg/Stendal abgeschlossen werden konnten.

Informationskampagne Hydraulischer Abgleich

Um die Einsparmöglichkeiten einer Heizungsanlage ausschöpfen zu können, ist es erforderlich, das „System Heizungsanlage“ mit seinen vielfachen Wechselwirkungen zu verstehen und die einzelnen Komponenten und ihre Einstellung optimal aufeinander abzustimmen. Um den Bekanntheitsgrad des hydraulischen Abgleichs zu erhöhen, wurde die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ – gefördert vom BMU(B) – von der gemeinnützigen co2online GmbH zusammen mit vielen Partnern und unter wissenschaftlicher Begleitung der Ostfalia gestartet. Die Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, Verbraucher über die Vorteile zu informieren, Hausbesitzer bei der Optimierung zu begleiten und Fachhandwerker zu schulen, weiterzubilden und zu motivieren.

Meine Heizung

KWK-Bewertung

Im Rahmen der EnEV- und GEG-Novellierung (und Überarbeitung zugehöriger Normen) wird das Thema seit Jahren diskutiert: die Bewertung der KWK – insbesondere aus Sicht der Versorger. Die Meinungen gehen auseinander…

Im Rahmen eines DBU-Projekts wurde eine Erstanalyse zur Wärme- und Strombereitstellung für ein energetisch zu optimierendes Stadtgebiet erstellt. Dabei wurde die Versorgung mit Heizsystemen pro Gebäude, mit Erdgas-BHKW und Nahwärme sowie der Anschluss an ein mit Steinkohle befeuertes Heizkraftwerk verglichen. Eine ausgeprägte Wirtschaftlichkeit besteht für keines der fünf untersuchten Anlagenkonzepte. Die Ergebnisse der KWK-Varianten sind stark von den Randbedingungen und beim BHKW von der Eigenstromnutzungsquote abhängig. Sie zeigen auch, dass eine allgemeingültige Aussage zur Primärenergie- und CO2-Einsparung dieser Konzepte nicht möglich ist.

Heizlast aus Geometriedaten

Das Ziel des Projektes war es, den Aufwand der Raumheizlastberechnung zu minimieren. Dabei sollte vor allem die Ermittlung der Transmissionswärmeverluste vereinfacht werden, indem die geometrische Erfassung der Räume verkürzt wird. Hierzu wird ein Zusammenhang zwischen der Grundfläche des Raumes und den umhüllenden Bauteilen abgeleitet.

Die Auswertung von geometrischen Daten bestehender Gebäude liefert Faktoren, die diese vereinfachte Berechnung ermöglichen. Es wird dabei auf die geometrischen Daten von Räumen in 65 Ein- und Mehrfamilienhäuser zurückgegriffen, welche in einem früheren Projekt detailliert erfasst wurden. Zunächst werden die vorhandenen geometrischen Daten der Gebäude sortiert, gebündelt und tabellarisch zusammengefasst.

Anschließend werden mit einer statistischen Auswertung aus den Verhältnissen der Außenwandfläche zur Fußbodenfläche sowie der Fensterfläche zur Fußbodenfläche Faktoren abgeleitet. Es wird dabei in die unterschiedlichen Raumnutzungen unterschieden. Auf Grundlage der gewonnenen Faktoren werden für zwei Testgebäude die Raumheizlasten neu ermittelt und denen nach der DIN EN 12831 gegenüber gestellt.

Cle[WF]er modernisieren

„cle[WF]er modernisieren!“ war eine Energieberatungs-Initiative, die der Landkreis Wolfenbüttel gemeinsam mit der Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel ins Leben gerufen hat. Weitere Kooperationspartner sind die Kreishandwerkerschaft, die Projekt Region Braunschweig und die Braunschweigische Landessparkasse. Ein Faltblatt mit Informationen konnte auf den Landkreis-Internetseiten eingesehen und heruntergeladen werden. Auch ein kostenloser HeizCheck war dort online in Kooperation mit dem Internet-Portal co2-online möglich.

Weitere Informationen gab es am Landkreis-Infotelefon für die Energieberatung. Die breit angelegte Initiative bot Hausbesitzern im Landkreis Wolfenbüttel individuelle und gezielte fachliche Beratung, um Energiesparpotenziale zu erkennen und so kostengünstig wie möglich umzusetzen. Sie richtete sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis und konzentrierte sich mit gut besuchten Informationsveranstaltungen auf die Samtgemeinden und Gemeinden des Landkreises.

DBU-Projekt Aschersleben

Das Gebäude Salzkoth 1 in 06449 Aschersleben wurde 1910 als Kinderheim erbaut, später als Krankenhaus genutzt und dient seit 2003 als Wohnheim für ehemalige Obdachlose. Träger der Einrichtung ist der gemeinnützige Verein Bedacht. Das Gebäude mit ca. 700 m² beheizbarer Wohnfläche ist in einem allgemein guten Zustand, aber in einem energetisch schlechten. Der Wärmeschutz entspricht etwa dem Standard zum Zeitpunkt der Errichtung (ungedämmte Wände, überwiegend einfachverglaste Kastenfenster). Die Versorgung erfolgt mit einem Ölkessel. Der Verbrauch beläuft sich auf geschätzte 350 MWh/a (ca. 500 kWh/m²a Endenergie, d.h. ein 50-Liter-Haus).

Ziel des Fördervorhabens war es, durch eine systematische Analyse der Gebäudehülle, der technischen Anlagen und der Gebäudenutzung potentielle Energiesparmaßnahmen zu identifizieren, zu bewerten, eine umsetzungsorientierte Strategie für die energieökologische Sanierung des Gebäudes zu entwickeln. Dies alles sollte unter besonderer Berücksichtigung des Zwecks der Einrichtung und der finanziellen Limitationen geschehen, wie sie gerade für gemeinnützige Vereine typisch sind.

Erste konkrete Maßnahmen in diese Richtung wurden umgesetzt. Im Einzelnen waren dies der Einbau einer Holzkesselanlage (Holzvergaserkessel) mit einem kleinen Ölkessel für die Spitzenlast sowie die Dämmung der obersten Geschossdecke und Dämmung des Treppenhauses. Die Verbrauchsentwicklung wurde dokumentiert.

BBRProjekt Lüftungsverluste

Hinter dem langen Titel „Felduntersuchungen zur Begrenzung des natürlichen und erzwungenen Transmissions- und Lüftungswärmeverbrauchs durch Nutzerinformation sowie durch heiz- und regelungstechnische Maßnahmen“ verbirgt sich ein Ende 2002 abgeschlossenes Projekt der FH Braunschweig/Wolfenbüttel und des TWW zur Qualitätssicherung der Anlagentechnik. Grundfragen: Wie wirkt sich die QS der Anlagentechnik auf die Energiebilanz aus? Welche Einsparpotentiale sind mit QS erreichbar? Welche Regeln sind für die Zukunft ableitbar? Die im Forschungsprojekt von uns gefundenen Antworten auf die oben gestellten Fragen und Informationen zu weiteren Themen finden Sie nebenstehend.

DBU-Projekt Expo-Siedlung Kronsberg

Die Begleitung der Expo-Siedlung von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Energiedatenauswertung durch Mitarbeiter der FH Wolfenbüttel erfolgte über mehrere Jahre. Einen Teil der Ergebnisse finden Sie untenstehend; darüberhinaus hält die Auswertung von Energieverbrauchsdaten weiter an.